Auf Veranlassung Friedrichs II., des
Großen, wurde 1749 die Kolonie auf der „Grünen Aue"
gegründet. 1754 erhielt sie den Status eines Dorfes mit
dem Namen „Grüne Aue". Die vier aus der Pfalz stammenden
reformierten protestantischen Kolonistenfamilien
schlossen sich der lutherischen Kirche in Bohnsdorf und
nicht der reformierten Gemeinde in Köpenick an. Mehr als
100 Jahre gingen die Grünauer sonntags nach Bohnsdorf
zum Gottesdienst. Erst seit den achtziger Jahren des 19.
Jh. fanden regelmäßige Gottesdienste in den jeweiligen
Grünauer Schulgebäuden statt. 1891 entstand die
selbständige Kirchen-Gemeinde Bohnsdorf - Grünau mit
Sitz des Pfarrers in Grünau.
Im gleichen Jahr wurde der Bau einer
eigenen Kirche in Grünau beschlossen. Aber erst am 20.
Februar 1904 fand die Grundsteinlegung und am 14.
Dezember 1906 das Fest der Kirchweihe statt. Der Name
der Kirche wurde vom damaligen Pfarrer Carl Ludwig
Hermann Rochow vorgeschlagen und von der Kaiserin
Auguste Viktoria, unter deren Schirmherrschaft der
Kirchbau stand, bestätigt.
1932 wurde eine zweite Pfarrstelle im
Verbund Bohnsdorf - Grünau für die Versorgung von
Bohnsdorf eingerichtet. 1941 erfolgte die Aufhebung der
pfarramtlichen Verbindung beider Gemeinden. Seit 2004
ist Pfarrer Ulrich Kastner sowohl für Grünau als auch
für Bohnsdorf verantwortlich. Die Wiedervereinigung der
beiden Gemeinden fand am 1. November 2007 statt.